Event-Container in DACH: Was du über Genehmigungen, Brandschutz & Co. wissen musst
Event-Container sind echte Alleskönner – stylisch, mobil, flexibel. Doch so cool sie auch sind, kommen sie natürlich nicht ganz ohne Regeln und Vorschriften aus. Gerade im deutschsprachigen Raum (DACH – Deutschland, Österreich, Schweiz) sind Sicherheit und Genehmigungen keine Nebensache.
Ob auf Festivals, Messen oder als Pop-up-Bar mitten in der City: Sobald ein Container für Publikum zugänglich ist, heißt es – Behörden-Check! Damit du nicht ins Schwitzen kommst, bevor überhaupt der erste DJ auflegt oder die erste Limo über die Theke geht, hier unser Guide zu den wichtigsten Punkten:
🧯 Brandschutz: Wenn’s heiß wird, bleib cool
Egal ob Foodtruck-Container mit Grill oder DJ-Stage mit Pyro-Show – Brandschutz ist Pflicht. In der DACH-Region gelten klare Anforderungen, die je nach Nutzung, Größe und Standort variieren können.
Was du beachten musst:
- Baustoffklassen: Container müssen oft feuerhemmend oder schwer entflammbar ausgebaut sein (z. B. nach DIN 4102 oder EN 13501).
- Flucht- und Rettungswege: mindestens zwei, gut sichtbar und frei zugänglich.
- Feuerlöscher (richtig platziert und geprüft) sind Pflicht – Anzahl richtet sich nach Größe und Nutzung.
- Bei Gastronomie: Fettabscheider & Lüftung mit Brandschutzklappen nicht vergessen.
- In vielen Fällen brauchst du ein Brandschutzkonzept – dafür lohnt sich ein Fachplaner.
Tipp: Auch wenn dein Container nur temporär steht – sobald Menschen rein- und rauslaufen, gelten die gleichen Anforderungen wie bei festen Gebäuden.
🚪 Fluchtwege: Der Weg ist das Ziel – vor allem im Notfall
Sicherheit geht vor Design, klar. Aber beides geht! Wichtig ist:
- Mindestens zwei Ausgänge (je nach Fläche): Der zweite Notausgang darf nicht durch eine Bar oder Deko versperrt sein – auch wenn’s hübsch aussieht.
- Türmaße & Türöffnungsrichtungen müssen eingehalten werden (z. B. mind. 90 cm Breite, nach außen öffnend).
- Beleuchtung & Beschilderung: Fluchtwege müssen im Dunkeln sichtbar sein – Notbeleuchtung ist Pflicht.
- Barrierefreiheit: Nicht immer Pflicht, aber immer sinnvoll – und ein Pluspunkt beim Genehmigungsprozess.
🏗️ Statik: Stahl bleibt Stahl – aber nicht alles hält ewig
Auch wenn Container stabil aussehen (und es meist auch sind) – wenn du was dran baust, drauf stellst oder umfunktionierst, ist ein statischer Nachweis oft Pflicht.
- Tragfähigkeit prüfen: Bühnen, Dächer, Besucherplattformen? Lass statisch berechnen, ob der Container das aushält.
- Windlast & Schneelast: Gerade in den Alpenregionen ein großes Thema.
- Fundament oder temporäres Aufstellen? Auch das spielt eine Rolle für die Genehmigung.
- Modulare Kombinationen (z. B. mehrere Container übereinander): brauchen fast immer einen Statik-Nachweis.
📝 Genehmigungen: Das liebe Amt – und wie du’s richtig angehst
Je nach Stadt, Gemeinde und Bundesland sind die Vorschriften unterschiedlich. In der Regel brauchst du für deinen Event-Container:
- Baugenehmigung oder Bauanzeige
- Nutzungsgenehmigung (z. B. als Versammlungsstätte)
- Feuerwehrplan, Flucht- & Rettungsplan, ggf. Veranstaltungskonzept
- Abnahme durch Bauaufsicht / Ordnungsamt / Feuerwehr vor Ort
Pro-Tipp: Hol dir frühzeitig Unterstützung von Architekt:innen oder Eventprofis, die Erfahrung mit mobilen Bauten haben. Die kennen nicht nur die Vorschriften, sondern auch die Tricks, wie du dein Projekt durch die Ämter kriegst, ohne graue Haare zu bekommen.
💡 Fazit: Safety first – aber mit Stil!
Dein Event-Container kann ein echter Hingucker sein – aber nur, wenn er sicher steht. Brandschutz, Fluchtwege, Statik und Genehmigungen sind kein Hexenwerk, aber du musst sie ernst nehmen.