Strom, Wasser, Abwasser – so läuft der Laden: Dein Haustechnik-Blueprint für mobile Container-Setups
Container sind mehr als nur coole Kisten mit Charme. Wenn sie auf Festivals, Messen oder Pop-up-Events zum Einsatz kommen, müssen sie oft das können, was auch ein festes Gebäude draufhat: Licht an, Wasser marsch, Abwasser weg.
Klingt simpel – ist in der Praxis aber oft ein kleiner Spagat zwischen Technik, Vorschriften und pragmatischem Improvisationstalent.
Hier kommt dein Conro-Haustechnik-Guide, mit dem du für jedes mobile Setup gewappnet bist – von der Gin-Bar im Container bis zur Duschstation auf dem Festivalgelände.
⚡ Strom: Ohne Saft geht nix
Ob du ein paar LED-Spots brauchst oder ein komplettes DJ-Pult mit Subwoofer befeuern willst – ohne saubere Stromplanung geht gar nichts.
Was du brauchst:
- Stromanschluss vor Ort: Check, was möglich ist – Starkstrom (16A/32A) oder „nur“ Schuko?
- CEE-Stecker & Verteiler: Die Klassiker auf dem Bau sind auch im Container-Setup Gold wert.
- Sicherungskasten & FI-Schalter: Pflicht für den Schutz deiner Geräte – und der Menschen drum herum.
- Kabelmanagement: Stolperfallen vermeiden! Kabelbrücken, Kabelkanäle, Wetterschutz – alles einplanen.
- Notstrom? Gerade bei Outdoor-Events mit Wackelstrom oder instabiler Versorgung: ein kleines Aggregat kann der Retter in der Not sein.
Pro-Tipp: Lass die Elektroinstallation IMMER von einer Elektrofachkraft prüfen oder anschließen – auch bei temporären Setups.
🚰 Wasser: Frisch muss es sein
Wer was mit Gastronomie, Sanitäreinrichtungen oder auch nur Spülstationen macht, braucht sauberes Wasser – hygienisch, zuverlässig, druckstabil.
Was du brauchst:
- Frischwasseranschluss (GK-Kupplung, GEKA oder Gardena) – je nach Gelände.
- Schlauchleitungen mit Trinkwasserzulassung
- Rückflussverhinderer – Pflicht, um Verunreinigungen im öffentlichen Netz zu vermeiden.
- Warmwasser? -> Boiler, Durchlauferhitzer oder Gastherme. Achtung: Strombedarf im Blick behalten!
- Wasserfilter bei Bedarf – vor allem bei empfindlichen Anwendungen wie Kaffeemaschinen oder Gastro.
Pro-Tipp: Frühzeitig mit dem Gelände/Veranstalter klären, wo die Wasserzapfstellen sind – und ob’s genug Druck gibt.
💩 Abwasser: Irgendwo muss es ja hin
Abwasser ist oft der tricky Teil – vor allem, wenn kein direkter Kanalanschluss verfügbar ist.
Optionen im Überblick:
- Direktanschluss ans Abwassersystem – am besten, aber nicht immer möglich.
- Abwassertank / Schmutzwassertank – mobil, praktisch, muss aber regelmäßig geleert werden.
- Abläufe mit Fettabscheider – Pflicht bei Gastro (z. B. Spülstationen, Fritteusen etc.).
- Rohrsystem / Schläuche mit Gefälle – je länger die Strecke, desto besser die Planung.
Pro-Tipp: Je nach Bundesland gibt’s Vorschriften zur fachgerechten Entsorgung. Niemals einfach „irgendwohin“ ableiten – das gibt Ärger mit dem Amt (und mit dem Gewissen).
🔧 Installation & Wartung: Wer macht was?
- Elektro: Elektrofachkraft – immer.
- Wasser & Abwasser: Sanitärfirma oder Veranstaltungstechniker mit Know-how.
- Regelmäßige Prüfungen: Insbesondere bei längeren Laufzeiten oder mehreren Einsatztagen.
📋 Mini-Checkliste: Haustechnik-Setup im Container
✅ Strombedarf berechnet & abgesichert
✅ Verteilerschränke & FI-Schalter installiert
✅ Wasseranschluss & Zulaufschläuche organisiert
✅ Abwasserlösung inkl. Tank oder Kanalanschluss geplant
✅ Fettabscheider (bei Gastro) vorhanden
✅ Alles fachgerecht angeschlossen & geprüft
✅ Technischer Plan griffbereit (für Genehmigung oder Notfall)
💡 Fazit: Technik mit System – für saubere, sichere Events
Klar, du kannst deinen Container auch ohne Strom und Wasser hinstellen – dann ist er halt ein fancy Schuppen.
Aber wenn du richtig durchstarten willst, muss die Technik rocken – und zwar verlässlich, sicher und regelkonform.